Meilenstein für Technologieentwicklung: "First Light – Erstes Licht" für ORCA-TWIN

Mann und Frau schauen auf ein technisches Gerät, aus dem Kabel hängen

Unsere neuartige ORCA-Quest-Kamera am 1,23 m-Teleskop des Calar-Alto-Observatoriums in Südspanien wurde in Dienst gestellt! Das ist ein entscheidender Schritt für die Time-Domain Astronomy und die Technologieentwicklung hier bei uns in Görlitz. Mit einer neuartigen Kamera auf der Basis eines Silizium-CMOS-Chips hat das Zentrum für Technologieentwicklung einen wichtiges Zwischenziel erreicht. In der Aufbauphase des DZA war geplant, nach der Einrichtung eines provisorischen Laborgebäudes bei Alstom mit Pilotprojekten in die Technologieentwicklung einzusteigen.



Wir setzen damit unsere Forschung und Entwicklung konsequent fort. Ein erstes Pilotprojekt zur Detektortechnologie, das neue Materialien und Kamerasysteme erforscht, wird in Zusammenarbeit mit der Technische Universität Dresden und dem Fraunhofer IPMS vorangetrieben. Dabei nutzen wir die exzellente Halbleiterkompetenz in Sachsen und adressieren den Bedarf an neuartigen Detektoren für zeitlich variable Objekte im Kosmos.

Vier Männer und eine Frau stehen vor einem Teleskop

Unser Team um Martin M. Roth, Stella Vjesnica und Paško Roje hat zusammen mit Alex Brown (Universität Hamburg) in einer viertägigen Beobachtungskampagne ihr "First Light" am ORCA-TWIN erzielt. Trotz extrem widriger Bedingungen wie Vollmond und Calima (Sahara-Sandwind) konnten wir beeindruckende Ergebnisse vom Himmel holen: spektakuläre Aufnahmen des Planetarischen Nebels M57, eine erste wissenschaftlich interessante Zeitreihe des bedeckungsveränderlichen Doppelsterns NN Serpentis und eine Lichtkurve des ultrakompakten heißen Unterzwerg-Doppelsterns ZTF J2130+4420 – einer potenziellen Quelle für Gravitationswellen. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit denen wesentlich größerer Teleskope, trotz widriger Beobachtungsbedingungen! 


Wir sind begeistert von diesen Erfolgen und blicken gespannt auf die kommenden wissenschaftlichen Projekte mit unseren Partnern.

Danke ans Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP), die Universität Potsdam, das CAHA, das Instituto de Astrofísica de Andalucía (IAA-CSIC) und die Universität Hamburg.

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